3 Tage in Aix-en-Provence

Nach längerer Pause haben wir mit unseren Freunden aus Neuried, Annelore und Dirk mal wieder eine Städte-Tour unternommen. Nach Paris, Kopenhagen, Rom und Brügge war diesmal Aix-en-Provence an der Reihe.

Für uns ein Katzensprung, sind es auf der Autobahn doch nur 250 km. Über Montpellier und Nîmes führt die Autobahn gemütlich ins Département Bouches-du Rhône und in die gut 150.000 Einwohner zählende Universitätsstadt.

 

Unsere Unterkunft (Hôtel Cézanne, übrigens sehr zu empfehlen, große, gut klimatisierte Zimmer, eigener Parkplatz) lag ein paar Minuten vom berühmten Cours Mirabeau entfernt, wir konnten also Aix von Süd nach Nord erkunden. Die Flaniermeile Cours Mirabeau wird auf der Südseite von prächtigen Bauten, gegenüber von Cafés, Restaurants und Geschäften gesäumt. Neben vielen anderen findet man hier auch das Café Deux Garçons, in dem berühmte Menschen wie Émile Zola, Jean Cocteau oder Paul Cézanne verkehrten (im April/Mai 2022 wegen Bauarbeiten leider geschlossen). Und mit Monsieur Cézanne wären wir dann beim berühmtesten Sohn von Aix, dort geboren und gestorben (1839 – 1906). Ein Besuch der Stadt sollte auf jeden Fall einen Fußmarsch zum nördlich der Altstadt gelegenen Atelier Cézanne beinhalten.

 

Der Meister hat sich selbst verewigt

Weitere Sehenswürdigkeiten warten an allen Ecken auf die Besucher, die eindrucksvollsten sind ohne Frage das Musée Granet, in dem unter anderem Werke von Rubens, Cézanne, Matisse zu sehen sind, die Kathedrale Saint-Sauveur, das Kunstmuseum Caumont mit kastaniengrünem Innenhof für eine kleine Stärkung und der – meiner Meinung nach – schönste Platz von Aix, der Place d’Albertas.

 

Place d’Albertas

Auch kulinarisch bietet Aix eine Menge, ganz besonders empfehlenswert ist ein Besuch des Sterne-Restaurants von Mikaël Féval (Reservierung unbedingt erforderlich) sowie ein Einkauf im Geschäft Le Roy René, um die unvergleichlich zarten und wohlschmeckenden Calissons zu erwerben, ein Konfekt aus Mandeln, kandierter Melone und Zuckersirup.

Aber ein Besuch in Aix sollte vor allem ein nicht enden wollendes Schlendern durch enge Gassen, über Märkte, vorbei an Musikanten sein, unterbrochen von Besuchen in Cafés und Bars, angereichert durch entspannende Momente auf schattigen Plätzen, wo man, unterstützt durch ein Gläschen Rosé, die Seele wunderbar baumeln lassen kann: Aix, wie die Aixois kurz sagen, vermittelt sofort und unvergesslich südfranzösisches Lebensgefühl!