Les Grands Buffets

Les Grands Buffets – vitrine mondiale de la cuisine d’Auguste Escoffier in Narbonne.
Giratoire de la liberté. 11100 Narbonne. Tel. +33. 468 42 20 01
web: https://lesgrandsbuffets.com/fr

18/20          Ambiente: 5/5   Service: 5/5   Essen und Trinken: 8/10

Mindestens ein Mal im Leben muss man im Les Grands Buffets gewesen sein. Und um es gleich zu sagen: Der Spaß kostet 62,90 € pro Person.

Was dafür geboten wird, ist jedoch außergewöhnlich und jeden Cent wert. Noch dazu erhält man alle Weine und Champagner zu Erzeuger-Preisen.
Wir hatten das große Glück, von Monsieur Cavalier, dem Directeur Général, herumgeführt zu werden und konnten so viel Neues über die Blut-Ente (canard au sang), das Foie gras-Buffet oder die Käseauswahl erfahren. Was daran lag, dass wir in Gesellschaft von Stefan Weiß, dem Chef-Einkäufer von Dallmayr in München unterwegs waren, was uns so manche Türe öffnete.

Doch jetzt zur Sache. Die Reihenfolge der Speisen bleibt jedem Gast selbst überlassen, wobei die meisten ganz klassisch mit Vorspeisen beginnen und die Schlemmerei mit süßen Desserts beenden. Wir starteten mit einer Auswahl bester roher Schinken (Serrano Duroc) und Pasteten (besonders empfehlenswert: L’Oreiller de la belle Aurore). Wer möchte, darf sich den Iberico sogar selber runtersäbeln. Eine feine Idee sind die jedem Gericht beiliegenden Kärtchen, man kann so später nachvollziehen, was am besten geschmeckt hat.

Es folgten Meeresschnecken (bulots und murex) und Messermuscheln mit Aioli und Zitrone bevor es an herrliche Austern vom Étang de Thau ging. Die erste Flasche Champagner näherte sich dem Ende,  eine kleine Pause musste sein.

Die zweite Serie Vorspeisen bestand aus einem Teller mit acht Foie gras-Variationen, den Beinen von Schneekrabben, aus Flusskrebsen, halben Hummern und Riesenkrabben. Je nach Lust und Laune mit Aioli, Mayonnaise oder pur, nur mit Zitrone. Eine Flasche eiskalter Rosé wurde gebracht, entkorkt und für gut befunden. Ein Teller heißer Fischsuppe mit Croûtons und Rouille nach provenzalischem Rezept glättete den Magen für die kommenden Hauptgerichte.

Um noch ein bisschen Platz zu lassen für kommende Genüsse wie Käse und Desserts, beschränkten wir uns bei den Hauptgängen auf zwei Gerichte: Hummer nach amerikanischer Art und Tournedos Rossini. Jeweils ganz großes Kino!

Leider kommt der Magen irgendwann an eine Grenze. Was besonders bei der Käseauswahl schade ist, hat sie es doch sogar als „Größte Käseauswahl weltweit“ ins Guinness Buch der Rekorde geschafft. Hier nur einige wenige Häppchen auszuwählen, ist eigentlich unmöglich.

Wir habe uns bemüht – unterstützt von einer weiteren Flasche Champagner – und das große Fressen standesgemäß mit einem üppig gefüllten Dessertteller beendet. Wenn auch für die berühmte Blutente, die Crêpes Suzette, den Irish Coffee oder die Schokoladen-Fontäne kein Platz mehr war … beim nächsten Mal … ganz bestimmt …

Zum Schluss noch ein paar Bilder, die das großartige Ambiente ein wenig zu vermitteln versuchen sowie zwei, drei Tipps zur „Ess-Strategie“. Buchen Sie den ersten Zeitrahmen, der angeboten wird. Also mittags beispielsweise 12:00 Uhr, denn in der ersten Stunde ist es noch nicht so voll und die Schlangen sind kurz. Verzichten Sie auf alles, das Sie eh schon gut kennen (wer alle  vier Wochen Austern isst, kann sie hier getrost auslassen). Überlegen Sie es sich gut, ob die Foie Gras sein muss (nicht wegen politischer Unkorrektheit, sondern weil sie sehr satt macht und weil man meistens mindestens 20 Minuten anstehen muss). Nehmen Sie lieber noch ein Stückchen Käse und lassen Sie das Eis weg (es ist ordentlich, aber entspricht eigentlich nicht ganz den hohen Ansprüchen).