Von zwei Regentage unterbrochen, setzte sich die Trockenheit des vergangenen Jahres auch im Januar fort. Bei Temperaturen zwischen 0° und 15° brauste beinahe zwei Wochen am Stück der Nordwestwind über die Felder und erreichte Geschwindigkeiten von bis zu 60 km/h.
Wenn jedoch die Sonne heraus kam, war es an windstillen Plätzen herrlich. Auch unsere Orangen-, Zitronen-, Mandarinen- und Limetten-Bäumchen freuten sich über Sonne und Wärme.
Als es eines Tages im Abzug des Kaminofens unheilvoll rumpelte, blieb nichts anderes übrig, als aufs Dach zu klettern und nachzusehen. Kein schöner Anblick, der sich mir bot. Die vor einem Jahr montierten Kaminaufsätze, Edelstahl-“Hüte”, die sich im Wind drehen, hatten die Windböen nicht überlebt.
Jetzt muss man sich natürlich die Frage stellen, warum ein Hersteller etwas fertigt, das den Wind benötigt, um zu funktionieren, ihn aber nicht aushält. Bei orkanartigem Sturm mit 11 Beaufort hätte ich die “Materialermüdung” verstanden, aber bei diesem Windchen?
Nun, ich demontierte beide Aufsätze – einer davon hing nur noch an einem dünnen Stück Blech und schlug gegen das Rohr, der Grund für das Rumpeln – froh, dass das blöde Ding nicht vom Dach gefallen ist. Die Bilder weiter unten zeigen ziemlich deutlich, dass das Material die Belastung nicht ausgehalten hat. Es war einfach zu dünn bemessen worden. Im guten Glauben, der Lieferant/Hersteller würde in irgendeiner Form nachbessern oder Ersatz leisten, schickte ich Bilder und Erklärung an *Tracheminée.com*. Wie zu erwarten, passierte nichts. Auch Versuch Nummer 2 blieb erfolglos. Meine dritte, leicht ungehaltene E-Mail veranlasste dann irgendjemand in diesem Saftladen, die Beschwerde an *Group AZ-Habitação*, den portugiesischen Hersteller weiterzuleiten.
Um es kurz zu machen: Die Antwort aus Portugal ließ mich nur stumm den Kopf schütteln (hier im Original: Gratos pela fotos e como é fácil visualizar, a situação reportada é totalmente anormal, pois não estamos a falar de um problema de soldadura ou de processo produtivo mas sim de inox rasgado, não temos duvida que a situação se deveu a eventos extremos, seja naturais ou outros, já que o aço inoxidável não quebra nem rasga facilmente.
Como deve entender não podemos ser responsabilizados por este tipo de situações, pois o trabalho de produção da peça foi realizado em conformidade.)
Da steht ungefähr “völlig abnormal, aber wir nix dafür können, wir erstklassige Arbeit abgeliefert, was man da sieht, kann gar nicht sein, wir nix können machen, du haben Pech gehabt, gerne wieder …”.
Jeder, der vorhat, sich von dieser Firma beliefern zu lassen, sollte davon ausgehen, dass man nach dem Verkauf vom Kunden nichts mehr wissen möchte. Sollte ich nur einen einzigen potentiellen Käufer ins Grübeln bringen – es wäre mir eine Freude!
Und wenn das Wetter schon mal verrückt spielt, dann gleich richtig. Eine zweiwöchige Inversionslage hatte mit Temperaturen von 18° auf 1.800 m und 12° auf 2.000 m Höhe zur Folge, dass zum ersten Mal seit Errichtung der Skilifte in Les Angles diese teilweise stillgelegt werden mussten. Ein schöner Sch…, da kauft man sich im reifen Alter nochmals neue Ski und dann das. Zumindest erfreuen die Wetterberichte jetzt Anfang Februar, die für Andorra tagelangen Schneefall und Minustemperaturen um die -8° voraussagen.