A.F.A.L.

Hinter dieser Abkürzung versteckt sich die »Alliance Franco Anglaise Du Languedoc Roussillon«, eine Vereinigung, die den kulturellen Austausch zwischen englisch- und französischsprachigen Menschen fördert und bei der Integration von Neuankömmlingen vor Ort hilft.
So weit (und trocken) kann man es auf der website nachlesen. Doch da steckt viel mehr dahinter!

Die Organisation, die sich aus geringen Mitgliedsbeiträgen (35 Euro/Jahr), Zuschüssen und Subventionen finanziert, hat viel zu bieten. Da ist einmal die wöchentliche Diskussionsrunde, wo in kleinen Gruppen zwei Stunden lang ein vorgegebenes Thema besprochen wird. Beispiel: Erzähle uns etwas über deine Geschwister/Cousins/Cousinen oder den Ort, an dem du aufgewachsen bist! Dabei sollen die Franzosen in der Gruppe englisch sprechen, die Briten französisch. Schweden, Deutsche, Niederländer etc. können sich eine Sprache aussuchen (wobei die allermeisten ihr Französisch verbessern wollen). Zum anderen wird Gruppenaktivität groß geschrieben. Restaurantbesuche, Gesellschaftsspiele, kulturelle Veranstaltungen, Picknicks, Wining and Dining, Pétanque-Wettbewerbe, Bowling oder Wanderungen sind nur ein paar Beispiele.

 

Das Bild oben zeigt eine Eiche, die auf einem Weinetikett der Domaine Regazel zu finden ist. Zu dieser Domaine und den dazu gehörenden Weinbergen, immerhin 8 Hektar, fand der letzte Ausflug der A.F.A.L.-Freunde statt. Nach einer unterhaltsamen Stunde zwischen Grenache-, Syrah-, Cinsault-, Carignan- und weiteren Rebstöcken, lud uns Adrien, der Winzer zu einer Weinprobe ein.

Im Keller, umgeben von Mauerresten eines Ordenshauses der Templer, entstehen mit Bedacht und Ruhe seine Weine.

Adrien: »Ich baue meine Weinberge biologisch an, um das Gleichgewicht dieser privilegierten mediterranen Umgebung zu respektieren. Im täglichen Kontakt mit den Elementen atme ich reine Luft ein. Erfüllt von diesem Hauch großer Freiheit, kümmere ich mich um das Leben, das mich umgibt, um seine zerbrechliche Vielfalt. Im Keller finde ich gerne Zuflucht, um mich auszudrücken. Hier ist es, als hätte die Zeit keine Macht mehr über mich. Hier träume ich, experimentiere, tausche mich aus, teile …«

Zum Abschluss des Ausflugs besuchten wir das Restaurant L’art & gourmand in Douzens, das exklusiv für unsere Gruppe geöffnet hatte und mit hervorragendem Blattsalat mit pochiertem Ei und gerösteter, hauchdünner Entenbrust, gebratener Dorade auf Kartoffelstampf in würziger Zitronen-Rucola-Butter und einem Zitrusfrüchte/Grapefruitsorbet mit Vanilleeis fand diese Exkursion ein würdiges Ende.