Nouvelles du jour

19.4.2020

 

„Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren“, hat Benjamin Franklin gesagt. Zu welchem Preis erkaufen wir uns die vermeintliche Sicherheit vor der Seuche? Hier in Frankreich zu dem Preis einer um vier Wochen – bis 11. Mai – verlängerten Ausgangssperre und der Ankündigung, dass anschließend „möglicherweise“ und unter „bestimmten Voraussetzungen“ das eine oder andere Geschäft wieder öffnen könne. Keine Chance allerdings für Restaurants etc. deren Schließung bis mindestens Juni oder auch länger angeordnet ist. Die, die es dann noch gibt, können sich freuen. Aber viele werden auf der Strecke bleiben. Wenigstens sind wir hier noch ein (gutes?) Stück davon entfernt, dass uns Staat und Polizei mit Hilfe von Drohnen (Spanien), Face ID (Russland) oder „Gesundheits-Apps“ (Südkorea) überwachen. Ein interessanter Artikel dazu ist in der NZZ erschienen (https://www.nzz.ch/feuilleton/corona-krise-wie-absurd-ist-denn-das-alles-ld.1552008). Genug der Politik. Sonst sag‘ ich noch was zu Herrn Trump ….. erfreuen wir uns lieber an einer frühsommerlichen pré des pâquerettes!

 

 

 

 

13.4.2020

 

Ostermontag. Morgen würde die jetzt 4-wöchige Ausgangssperre in Frankreich enden. Aber …. Aber man geht allgemein von einer mindestens 14-tägigen Verlängerungaus. Also fast bis zum 1. Mai. Heute Abend um genau 20.02 Uhr (man respektiert, dass die Franzosen jeden Abend um 20.00 Uhr eine Minute lang den Kranken, Ärzten, Rettungskräften, eigentlich allen „systemrelevanten“ Menschen von den Balkonen applaudieren) spricht Präsident Macron im Fernsehen undverkündet, wie lange das confinement verlängert wird. Wir sind gespannt und befürchten weitere Wochen mit heftigen Beschränkungen. Schön, dass die coole Hasen-Gang unser Herz erfreut!  

 

 

 

6.4.2020

 

Was gibt’s Neues? Vui ned, ned vui (hätte wohl Gerhard Polt geantwortet …). Was macht man, wenn man nichts unternehmen darf? Man greift Arbeiten an, die man immer vor sich her geschoben hat, man hegt und pflegt die Tomatenpflänzchen, spaziert durch den Garten, putzt die Fahrräder, räumt den Keller auf, näht, wäscht, bügelt, strickt. Daddelt zu viel, trinkt Blanquette und vin rouge (zu viel), kocht, grillt, ißt pausenlos, steigert Fitness und Rückenmuskulatur an der Sprossenwand oder mit der Yoga-App, bastelt oder schaut der Sonne beim Untergehen zu ….. usw. usw. Die Einschränkungen gelten hier in Frankreich (vorerst) bis zum 15.4.2020. Ob manche Geschäfte (Gärtnereien, Baumärkte, …) verkürzt und kontrolliert wieder öffnen dürfen, steht in den Sternen (die Österreicher haben es wohl vor), vielleicht wird die Ausgangssperre aber auch bis zum 1.5.2020 verlängert. Man wird sehen – on verrá …

 

   

22.3.2020 

 

Quiz. An alle, die zuhause rumhocken – ratet mit! Die folgenden 5 Bilder zeigen »Früchte« des Gartens (wer bisher immer mitgelesen hat, ist im Vorteil – zugegeben …). Teilweise in sehr frühem Stadium! Von jeder Frucht benötigt ihr einen Buchstaben, welchen ihr nehmen sollt, steht unter den Bildern. Alle Buchstaben ergeben – in richtiger Reihenfolge – eine weitere Frucht. Lösungen könnt ihr an gerard@ labroutte.fr schicken. Unter allen richtigen Lösungen wird eine Überraschung verlost. Viel Spaß!

 

Vierter Buchstabe


Dritter Buchstabe

 

Achter Buchstabe

 

Sechster Buchstabe

 

Erster Buchstabe

 

 

20.3.2020 

 

COVID-19. Das Virus hat uns fest im Griff. In Frankreich gilt seit 17.3.2020 12:00 Uhr eine absolute Ausgangssperre. Wer das Haus verlassen möchte, muss eine Bescheinigung (ATTESTATION DE DÉPLACEMENT DÉROGATOIRE ) mitführen, auf der 5 Kästchen für den Grund des unterwegs Seins angekreuzt werden können. Weg zur Arbeit – notwendige Einkäufe in festgelegten Geschäften – Arztbesuch – familiäre Gründe – kurze Ausflüge, um im Freien alleine Sport zu treiben oder den Hund auszuführen. Die Gendarmerie kontrolliert häufig, Zuwiderhandlungen werden mit einer Geldbuße von 358 Euro geahndet – in den ersten 24 Stunden gab es bereits über 4.000 Strafzettel. Eine rigorose, aber allem Anschein nach notwendige Maßnahme, um den sprunghaften Anstieg der Infektionen zu unterbrechen, wobei jedes Land anders mit der Krise umgeht. Die verschiedenen Auftritte und Ansprachen von Bundeskanzler, Bundeskanzlerin und Staatspräsident waren spannend anzusehen und anzuhören. Hier die pastoral mahnende Angela, im Nachbarland der stets souveräne und kein Blatt vor den Mund nehmende Sebastian oder hier bei uns der dynamische, eindringlich appellierende Emmanuel (samt „Vive la France!“ und Marseillaise).