Rétrospective

Juni/Juli 2018. Nach gefühlten 100 E-Mails, in denen die verschiedensten Kleinigkeiten geklärt werden mussten, beginnen im Juli die Renovierungsarbeiten. Unsere Vorstellungen sind durchaus umfangreich: Raus mit dem alten Bad, das durch einen neuen Waschtisch mit modernen vasques à poser, einer großen Dusche ohne lästige Glasscheibe, einen elektrischen Handtuchwärmer und schicke, großformatige Fliesen deutlich an Charme gewinnt. Auch das neue – jetzt abgetrennte – WC stellt ein deutliches Plus an Komfort dar.

 

 

19.8.2018 – 26.8.2018 Auch die Küche muss dran glauben. Da die Vorbesitzerin ihren mittig (und dadurch leider etwas unpraktisch) platzierten Küchenblock zum Glück mitgenommen hat, haben wir freie Bahn für unsere absolute Traumküche. Man kann natürlich Leute verstehen, die beim Anschaffungspreis in der Größenordnung eines nagelneuen BMW X5 verständnislos den Kopf schütteln. Wenn man aber für sein Leben gern kocht und beim Kühl/Gefrierschrank, beim Dampfbackofen, beim Teppan Yaki usw. und bei der Verarbeitungsqualität das Nonplusultra haben will, führt einen in München der Weg schnurstracks zu *bulthaup* am Prinzregentenplatz. Wer so eine Küche einmal gesehen hat, ist verloren. Wir haben nicht nur gekuckt, sondern beim abendlichen Probekochen mit 2**- Koch Patrick auch angefasst, gedreht, geschaltet, gezogen … und uns ohne lang überlegen zu müssen für das Topmodell b3 entschieden. Als Tüpferl auf dem i hat man einen genialen Monteurbetrieb an der Hand, der die Einzelteile auch ins Ausland fährt und dort perfekt aufbaut. Ich wage zu behaupten, dass die Spaltmaße unserer Schubladen exakter sind als die von einer Rolls Royce-Motorhaube. Besser geht’s nicht!

 

         

                                        

Nach vier Tagen Montage können wir endlich den Kühlschrank benutzen. Neben beurre salé, eau mineral, lait, quelques fruits et légumes wandern champagne, vin blanc, vin rosé und huitres in den neuen frigo. In Les Halles von Narbonne besorgen wir uns noch ein paar crèmes (olives, anchois, poivrons), knuspriges pain traditionel,  melon und jambon cru. Dann kann einem Festmahl auf der Terrasse nichts mehr im Wege stehen!

 

 

Oktober 2018

Statt mit einem Transporter voller Pflanzen und anderer schönen Dinge sind wir mit dem Mini nach Südfrankreich gefahren, weil nach noch nie da gewesenen, extremen Regenfällen ganze Abschnitte des Départements Aude überflutet wurden. Leider hat es auch La Broutte erwischt. Zum Glück ist das Erdgeschoss in split-level gebaut, die Schlafzimmer, Bad und Toilette liegen ein halbes Stockwerk höher, Wohnzimmer und Eingangsbereich waren noch nicht eingerichtet. Allerdings steht das Wasser im Keller und hat die dortigen Elektroinstallationen stark beschädigt. Und auch die Küche sieht schlimm aus – nur gut, dass wir rechtzeitig eine Gebäude/Hausratversicherung abgeschlossen hatten!

 

Februar 2019

An der Hauswand und im Garten blüht und sprießt es. Während in München der (späte) Winter kommt, herrschen im Süden Frankreichs frühsommerliche Temperaturen. Im ersten Stock wird schon seit einer guten Woche fleißig gearbeitet. Die erste Herausforderung: Isolation und Verkleidung des gut 200 qm großen Daches, wobei das alte Gebälk sichtbar bleiben soll. Anschließend erwartet die Handwerker eine grobe Steinwand ringsum, deren Fugen verputzt werden müssen, bevor die Trockenbauer mit den Trennwänden beginnen können.